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***Nähe und Vetrauen***

 

Nähe und Vertrauen. Irgendwie passen diese beide Sachen zusammen und deswegen nehme ich sie hier auch zusammen auf eine Seite !

Nähe ist etwas was eigentlich so was wie ein Grundbedürfnis ist. Meine Eltern haben mir nie wirklich Nähe zeigen können. Mein Vater hat die Grenze überschritten und bei meiner Mutter kann ich mich nicht auf Nähe erinnern. Kein in den Arm nehmen! Kein Trösten. Immer nur Schläge. Oder Nichtbeachtung und ignorieren. Nähe so wie ich sie mir damals gewünscht habe, nämlich ein liebvolles Streicheln oder ein in den Arm nehmen habe ich erst im Heim kennengelernt ! Nähe war etwas was mir zu Hause immer gefehlt hat.

Vertrauen. Das konnte ich nicht haben. Habe ich sicher irgendwann mal gehabt . Denn ich denke es ist ebenfalls ein Grundbedürfniss. Jedes Kind das auf die Welt kommt hat Vertrauen in die Menschen die sich um das Kind kümmern! Ein Kind hat gar keine andere Chance !

Wie gesagt ich denke auch in mir war mal Vertrauen in meine Eltern vorhanden. Aber dieses Vetrauen löste sich irgendwann. Das Vetrauen in meinen Erzeuger ich denke es erlosch als er mit seinen Übergriffen anfing.

Bei meiner Mutter bin ich mir nicht sicher wann das Vertrauen aufhörte. Ich weiss es heute nicht mehr. Ich denke es ging irgendwie schleichend. Was nicht heisst das ich sie nicht noch lange Zeit geliebt habe. Lange Zeit heisst das sowas wie liebe sogar bis vor kurzem noch vorhanden war. Es tat weh immer wieder enttäuscht zu werden und doch klammerte ich mich wie ein Affe an jeden Funken Hoffnung.

Wie ist es heute mit meinem Vertrauen ? Heute vertraue ich nur noch wenigen Menschen. Dazu zählen in erster Linie meine Kinder dann aber auch Menschen die mir im Laufe der Zeit lieb gewonnen sind. Auch Freunde von uns haben mein Vertrauen. Oftmals spüre ich aber anderen Menschen gegenüber Furcht. Vielleicht ist Furcht der falsche Ausdruck. Misstrauen. Ich fahre meine Antennen aus und versuche zu spüren ob sie mir weh tun können.Ok nicht immer funktionieren diese Antennen und ich werde immer wieder mal enttäuscht. Aber dieses Misstrauen bleibt bei jedem Menschen den ich kennenlerne. Und aller Regel nach legt sich dieses Misstrauen erst nach langer langer Zeit. Ich habe gelernt lieber einmal zu viel misstrauisch zu sein als einmal zu schnell Vertrauen zu haben.

Mit der Nähe ist es heute auch nicht immer einfach. Es gibt Tage da wünsch ich mir nichts sehnlicher wie in den Arm genommen zu werden und dann gibt es Tage da möcht ich von allem und jedem am liebsten ganz weit entfernt sein. Es ist sicher für aussensstehende schwer zu verstehen. Viele sagen wenn du das als Kind nicht bekommen hast , dann musst Du dich doch heute danach sehnen. Ja so ist es ja teilweise auch. Aber... eben nur teilweise. Weil damals einfach eine gewisse Grenze überschritten worden ist, kann ich sie heute, denke ich, nicht immer ertragen. Zu oft kommen mir, ob ich es nun will oder nicht und ob nun vorher eine Situation war die mich erinnern lässt oder nicht, Erinnerungen hoch. Normale körperliche Nähe wie ein in den Arm nehmen oder schmusen wird dann oft für mich unerträglich. Nähe wie sie zwischen Mann und Frau normal ist, kann ich selten geniessen und selbst wenn es Tage gibt wo die Initiative von mir aus geht, kommt es vor das es mich während dessen oder danach umhaut. Weil Erinnerungen und Bilder oder Flashs kommen die dann die ganze Situation zerstören. Und auch wenn ich mir klar mache das ich im heute lebe und das mein Erzeuger schon nicht mehr auf dieser Welt ist, auch dann gelingt es mir nicht diese Gefühle und Erinnerungen an damals wegzuschieben.

Heute kann ich Nähe zulassen durch Marion. Ich kann es genießen wenn sie mich in den Arm nimmt, weil ich weiss, das egal was ist, es nicht weitergehen wird. Sie hält mich einfach nur fest.

Ich kann die Nähe und das in den Arm nehmen, was mir in meiner Kindheit gefehlt hat leider nicht nachholen. Soviel kann kein Mensch ertragen und ich möchte das auch keinem zumuten. Es wird wohl immer ein Defizit in meinem Leben bleiben.

Ich kann heute immernoch nicht allen Menschen alles erzählen, weil ich Angst vor dem Vertrauen habe. Ich kann aber heute einigen Menschen vertrauen und diese ausgewählten, wirklich wenigen Menschen, wissen alles über mich. Und ich danke ihnen dafür, dass sie bei mir sind.

 


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